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Epilog
Im September des Jahres 2021 wurde ich 80 Jahre alt.
Nach Abschluss der weiterführenden Schule, im Frühjahr 1960, trat ich eine Lehre zum Industriekaufmann an. Die Weltfirma Paul Hartmann AG, Verbandstoffe und Dergleichen, mit Hauptsitz in Heidenheim, war nun für drei Jahre das Ziel meiner morgendlichen Omnibusfahrt.
In den letzten 27 Jahren meiner beruflichen Tätigkeit, hatte ich zunächst eine Anstellung beim Landratsamt Heidenheim, Neubauamt für Krankenhäuser. Oberamtsrates Keck und ich hatten die Aufgabe den Neubau eines Kreiskrankenhauses auf dem Schlossberg zu begleiten.
Im August 1973 wurde der Neubau bezogen. ich wurde in die Verwaltung übernommen.
Die letzten 17 Jahre meiner Tätigkeit bekam ich die Verantwortung für das Patientenreferats übertragen, dazu gehörte auch das Zentral-Archiv.
Mein blinder Vater war ein exzellenter Musiker, der auch ohne Noten verschiedene Instrumente spielen konnte. So war er für ihn kein Problem im Posaunenchor die erste Trompete zu spielen. In armen Verhältnissen aufgewachsen, lernte er sich zu bescheiden, aber auch sich seiner zu erwehren. Diese Erfahrungen halfen ihm dann, sich eine klare Meinung über das NS-Regime zu bilden und auch dem Druck , er müsse doch auch in die Partei gehen, zu widerstehen!
Vater fand eine gute christliche Frau. Zusammen fassten sie Mut und kauften etwa 1932 ein großes Grundstück mit einem gerade nicht bewohnten Bauernhof. Das junge Paar erarbeite sich den neuen Besitz. In die NSDAP sind meine Eltern nicht eingetreten.
Eine Tante meiner Mutter, war den Berufsweg einer Diakonisse gegangen. In Schwäbisch Hall, einem großen Klinikum, tat sie ihren Dienst. Es war bereits gegen Ende des Weltkrieges, so um 1944, als die Tante von den dortigen NS-Größen zu einer Busfahrt eingeladen worden war. Tante Marie erkannte gerade noch rechtzeitig, dass Gas in den Omnibus einströmte, denn dieser war dafür präpariert. Obwohl schon älter schaffte sie es, aus dem Bus zu entkommen. Die Ärzte des DIAK in Schwäbisch Hall, konnten ihr das Leben erhalten.
Diese Aktion der Nazis lief unter dem Titel: "Vernichtung lebensunwerten Lebens"!
Die ältere Schwester meiner Mutter kam in einer der letzten Bombennächte in Stuttgart, im Keller des Stadthauses, ums Leben. Sie ist elendiglich erstickt.
Als ich das alles von meinen Eltern erfuhr, hat es mich erschüttert und wegweisend beeindruckt.
***
Anfang November 2020 fuhr ich mit meinem Pkw nach Heidenheim. Das Geburtshaus der Rommels wollte ich fotografieren. Ein älteres Ehepaar gab mir freundlich Auskunft. Das sei das Haus nach der Post dort. Mein Auto stellte ich in der Straße so ab, dass der Verkehr nicht behindert werde.
Von der anderen Straßenseite aus hatte ich fotografiert. Als ich gerade wieder zu meinem PKW
gehen wollte, hielt ein dunkler SUV vor mir. Die Seitenscheibe fuhr herunter und ein Mann brüllte heraus. „das ist das Kriegsverbrecherhaus!".
Er fuhr sofort weiter. So perplex ich war, winkte ich nur verneinend mit der Hand. Die Auto-Nummer habe ich mir nicht gemerkt, denn ich bin nicht von der Sorte, die gleich auf Repressalien aus ist.
Könnte man den Mann einen "Trittbrettfahrer" von einer anderen Linie nennen?
Zwei Wochen später fuhren wir nach Herrlingen. Die Sonne schien und ich erfragte den Weg zum Wohnhaus der Rommels. Mir wurde freundliche Bescheid gegeben. Auch den Gedenkstein für Erwin Rommel zu finden, musste ich fragen. Es gab kein einziges unfreundliches Wort.
Unterhalb Wippingen fanden wir den Gedenkstein. Dort in der Feldflur am Hang neben einem Feldweg sei Rommel die Giftampulle aufgezwungen worden. Es waren Fußgänger zum Sonntagsspaziergang unterwegs. Sie hielten auch beim Gedenkstein inne.
Dort sahen wir ein Grablicht und Schmuckschalen.
So alt ich bin, hatte ich mich vor zwei Jahren entschlossen in das Geschehen
um den von den Nazi beseitigten GfM Erwin Rommel einzuarbeiten. Daraus ist nun diese Website: www.rommel-widerstand-aktiv.de entstanden.
Bei Restarbeiten stieß ich auf nachstehenden bedeutenden Sinnspruch,
eine Gewissensfrage:
"DE MORTUIS NIHIL NISI BENE."
Sein Wortlaut in deutscher Sprache sei üblicherweise:
"Über die Toten soll man nur gut sprechen."
Allerdings sagen die des Lateinischen Kundigen, wenn man das „BENE“ richtig übersetze, so müsse dieser bedeutende Satz in Deutsch wie folgt lauten:
"Wenn man über einen Toten nichts Gutes zu berichten weiß, sollte man Schweigen!"
Ich habe diese meine Website überschaut. Mit Stolz kann ich sagen, dass ich meine Veröffentlichung von Grund auf nach diesem Motto gestaltet habe!
Sie auch?
Das Ottawa-Abkommen:
Die Ottawa Konvention ist ein weltweites Übereinkommen über das Verbot, des Einsatzes, der Lagerung, der Herstellung, der Weitergabe von Antipersonenminen und deren Vernichtung.
Es war ein weiter Weg mit vielen Konferenzen und Arbeiten, bis am 18. Sept. 1997 in Oslo der multinationale Vertrag zustande kam.
Deutschland ratifizierte die Konvention am 23.Juli 1998. Sie trat sofort in Kraft. (BGBl. 1998, Teil II, S. 778–794).
Die Bundeswehr hat als eine der ersten Armeen, bereits vor Inkrafttreten der Konvention, ihre Bestände an Antipersonenminen im Wert von ca. 1,7 Millionen DM bis 1997 vernichtet. Dabei entstand ein Kosten-Aufwand von 4,2 Millionen DM!
- Die Konvention schreibt die Vernichtung der Lagerbestände innerhalb vier Jahren,
- die Räumung minenverseuchter Gebiete innerhalb von zehn Jahren,
- sowie die Bereitstellung von finanziellen Mitteln für die Minenopferhilfe, vor!
- Auf der in Ottawa in der Zeit vom 3.- 5. Oktober 1996, abgehaltenen Konferenz hatte ein Totalverbot überhaupt keine Priorität!
- Die Konferenz drohte ein Misserfolg zu werden, da wichtige Länder gegen ein Totalverbot waren. Vom kanadischen Außenminister Lloyd Axworthy, konnte dies abgewandt werden, indem er den vom österreichischen Gesandten Dr. Werner Ehrlich privat verfassten Entwurf über das Verbot von Antipersonenminen (APM) vorgelegt hatte.
- Am 3. Januar 2018 waren es 164 Staaten, die ratifiziert hatten.
Jahreskonferenzen und Gipfeltreffen (Auszug)
16. 18. bis 21. Dez. 2017 in Wien / Österreich
17. 26. bis 30. Nov. 2018 in Genf / Schweiz
18. 16. bis 20. Nov. 2020 in Genf / Schweiz (virituelles Online-Treffen)
Ratifizierte oder beigetretene Staaten (Auszug)
Signiert Hinterlegt Methode
Deutschland 3. Dez. 1997 23. Juli 1998 Ratifizierung
Algerien 3. Dez. 1997 9. Okt. 2001 Ratifizierung
Australien 3. Dez. 1997 14. Jan. 1999 Ratifizierung
Österreich 3. Dez. 1997 29. Juni 1998 Ratifizierung
Bosnien u. Herzegowina 3. Dez. 1997 8. Sept. 1998 Ratifizierung
Bulgarien 3. Dez. 1997 4. Sept 1998 Ratifizierung
Kamerun 3. Dez. 1997 19. Sept. 2002 Ratifizierung
Republik Kongo - 4. Mai 2001 Beitritt
Heiliger Stuhl 4. Dez. 1997 7. Feb. 1998 Ratifizierung
Ungarn 3. Dez. 1997 6. April 1998 Ratifizierung
Jordanien 11. Aug. 1998 3. Nov. 1998 Ratifizierung
Lettland - 1. Juli 2005 Beitritt
Polen 4. Dez. 1997 27. Dez 2012 Ratifizierung
Schweiz 3. Dez. 1997 24.März 1998 Ratifizierung
Tunesien 4. Dez. 1998 9. Juli 1999 Ratifizierung
Liberia - 23 Dez. 1999 Beitritt
Nichtunterzeichnete Staaten: (Auszug) --------------------------------------------------------------------------------------------------
Volksrepublik China | Es gibt auch eine weitere Organisation gegen Landminen! |
Kuba | Das ist die: GGL, GEMEINSAM GEGEN LANDMINEN |
Ägypten | Anschrift: Gemeinsam gegen Landminen |
Nordkorea | Beatrixgasse 32/7 |
Libyen | 1030 Wien, Austria |
Marokko | In deren Web-Site ist zu lesen, dass sie Projekte in Afghanistan, Burma, |
Vietnam. | Thailand. Ukraine und im Irak unterstützen |
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Aus diesen weltweit bekannten Fakten, welche offensichtlich in Heidenheim nicht gewichtet wurden, muss jeder erkennen, dass die Staaten selbst für vorhandene Minen, bzw. deren Entfernen verantwortlich sind und nicht eine einzelne Person!
Das im Jahr 2020 vor dem Rommel-Denkmal erstellte Minen-Mahnmal, ist demnach dort völlig falsch am Platze!
Das Wort „Selbstmord“ im Fall Rommel,
Dieser Begriff wurde in einer Bachelor-Arbeiten verwendet.
Die Benutzung dieses Wortes zeigt, dass der betreffende Verfasser sich mit den Formulierungen und demnach wohl auch der Geschichte des Erwin Rommel nicht ernsthaft befasst hatte!
GFM Erwin Rommel hat am 14. Oktober 1944 keinen Selbstmord begangen!
Bei Selbstmord, steht das eigene Wollen im Vordergrund.
Rommel wollte leben, nicht sterben:
- Das ergibt sich aus seinem ganzen Leben und Umfeld, im Hinblick auf seine Familie.
- Das ist belegt durch den Bericht im Buch des Vizeadmirals Friedrich Oskar Ruge, einem Vertrauten von Erwin Rommel.
(Siehe dazu die Episode bei Kapitel: Im Tod, Charakter.
Vor allem wird die Bedeutung dieses Wortes von jedem ernsthaften Wörterbuch oder Lexikon erklärt. So dass bei Kenntnis des Vorganges um Rommels Tod, das Wort Selbstmord niemals hätte verwendet werden dürfen!
Schlussatz:
Rommel diente bereits im Kaiserreich und in der Weimarer Republik. So blieb es nicht aus, dass er auch im Dritten Reich, wie Millionen Deutsche, dienen musste.